How to survive...

...in a city that n ever sleeps!?!!

Ich werde mir den nahenden Frühling zum Anreiz machen, um ein paar "Überlebenstipps" für "Neu"-Dessauer zusammen zu stellen.
Es ist ein Projekt in zarten Kinderschuhen. Ob es mir gelingt, kann ich noch nicht mit Sicherheit behaupten. Ich könnte auch ganz zynisch sagen, das beste an Dessau ist, wenn man nicht dort wohnt.
Aber ich bin kein Schwarzmaler und werde mit zunehmenden Sonnenstunden jedes Jahr auf´s Neue zum Dessau-Gutheißer. Zum Fan sein, reicht es noch nicht aus.
Diese Rentnerstadt macht es einem bekanntlich auch nicht leicht wirklich nette oder überhaupt Leute kennen zulernen.
Daher genieße ich die Abende, mit den wenigen aber umso bedeutsameren Dessauer Freunden die ich meine nennen darf.
Auch wenn ich beim Citytalk aufgrund mangelnder Personenkenntnisse immer noch nicht so recht mithalten kann, sind es Abende wie diese an denen ich gerne in dieser lonesome-cowboy-Stadt wohne.






Auf das reichhaltige Kulturprogramm muss an dieser Stelle nicht weiter hinweisen. Jetzt, wo das (langersehnte) Ende der Karnevals- und Winterzeit in greifbare Nähe rückt, sprießen die Veranstaltungen für Dessauer Verhältnisse förmlich aus dem Boden.
Den Auftakt, habe ich natürlich verpasst. Verärgert über mich selbst, erkannte ich viel zu spät, mir weder Karte noch Begleitung für die Eröffnung des Kurt-Weill-Festes besorgt zu haben. #grumpycat
Dabei hätte ich mich gerne ins imposante Anhaltische Theater unter die prominenten Gäste gemischt um meinen Kulturbedarf zu stillen. Bin ich doch ein bekennender Jazz-Liebhaber!!!!
Ich werde mich bis zum nächsten Event wachsam auf die Lauer legen .
Dabei fällt mir ein, wir gehen ins Ballett.
Ich möchte schon wieder Dornröschen sagen, aber es ist wohl Cinderella, zu dem die zarten Damen und Herren im Adagio und Allegro mit mir im Publikum über das Parkett tänzeln werden.

Als ich 2008 mein Studium in Dessau anfing, gab es eine Einführungsveranstaltung zu der ich mich gesellte. Ältere Semester erzählten von Ihren Erfahrungen im Studium und in der Stadt. Eine Studentin ist mir dabei im Gedächtnis geblieben. Sie meinte, der Winter in Dessau ist sehr lang, dafür sind Frühling und Sommer umso schöner. Realistisch betrachtet, ist es in keiner deutschen Stadt im Winter richtig schön und angenehm. Ich habe trotzdem stets das Gefühl, hier sammelt sich zu dieser Zeit die gesamte winterliche Tristesse.
Potenziert zu einer grauen, schlecht gelaunten Masse. Die schlechte Laune bleibt bei vielen Bürgern das ganze Jahr, denn irgendwas ist ja immer. Jedoch nimmt man sie mit dem Gezwitscher der Frühjahrsboten als musikalische Untermalung und den warmen Sonnenstrahlen als viel weniger deprimierend wahr.


Auch wenn mein Optimismus über den deutlich erkennbaren Lenz noch ein wenig Contenance bewahren muss, hat es bereits leichte Auswirkungen auf mein Gemüt.
Da es hier weit und breit keinen Strand, dafür ein beinahe unerschöpfliches Natur- und Parkangebot gibt, sollte man sich sobald es geht auf den Drahtesel schwingen und Dessau und Umgebung beradeln. Vorzugsweise in Gesellschaft und nicht zu Christi Himmelfahrt.

Der Plan steht fest. Ich versuche ab sofort, den einen oder anderen Tipp bzw kleinere Strategien zu entwickeln um den Einsiedlern ein paar kleine Möglichkeiten aufzuzeigen. Ich hoffe, dies gelingt mir.

Kein Kurt Weill ... dafür mein all-time-jazz-favorite !!


1 Kommentar:

  1. Ich muss als geborener Dessauer sagen... Du hast es sehr gut erfasst. Meinen Respekt hast du dafür sicher.

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