Der Marilyn-Effekt, KEIN Sand im Schuh, die Cousinen...

...& still Berlin on my mind.

Auf Wetter-Apps, Onlinedienste etc. ist kein Verlass. Das hat einen erheblichen Einfluss auf meine Wochenend-Unternehmungen und dem dazugehörigen Gepäck. Packe ich für ein verlängertes Wochenende in Berlin meine dreißig Sachen zusammen, sagt der Wetterdienst es wird regnen und ich sorge mit festem Schuhwerk und Jacke ZUSÄTZLICH vor. Es wurden 30° + und nicht ein Tropfen Regen in Sicht. Entschließe ich mich aufgrund der Vorhersage an meinen geliebten Strand an die Ostsee zu fahren, rüste ich mich mit der Erkenntnis aus Berlin mit Bikini und Jeansshorts aus... es regnete beinahe ununterbrochen bei unangenehmen 15° .


Ich lege mir einen  Wetterfrosch zu. Gläser habe ich genug um jeden meiner geliebten Wochenendziele mit Fröschen auszustatten!!
Nun bestieg ich für meinen Kurztrip an die Ostsee im Sommeroutfit mit Flatterröckchen das Auto. Vor dem Autobahnring um Berlin, ging ich einer kleinen Begierde in Form von einem großen Milchkaffee nach und parkte kurzerhand in zweiter Reihe vor einem Raststätten-McDonalds. Ich hatte Glück. Ich musste nicht lange warten und bekam mein Getränk binnen von wenigen Warteminuten im Pappbecher zum Mitnehmen vorgesetzt. Ich hatte zwar den leisen Verdacht, der übermotivierte Mitarbeiter hätte mir das falsche Heißgetränk eingefüllt aber ich war zu gut gelaunt um dies nun in Frage zu stellen. Drum schlich ich bepackt mit Schlüssel, Geldbörse, Heißgetränk und Telefon (die Wartezeit hätte ja länger sein können) aus dem selbsternannten Restaurant und geriet unmittelbar vor der breeeeiiiiiiten Glasfassade, bereits auf dem Weg zum Parkplatz, genau auf dem Präsentierteller in eine Windböe, die meinen flatterigen Rock auftreiben ließ...als stünde ich á la Monroe über dem U-Bahnschacht...über einem großen Fön...ich hoffe es konnte Einigen den Tag versüßen. Ich lief nun schneller mit der Böe unterm Rock und meinen Habseligkeiten zu meinem Auto, an einem Bus junger Briten vorbei und versuchte der Situation zu entkommen. Im Pappbecher...nicht der bestellte Latte Macchiatto.

Angekommen auf der Insel gab die Temperaturanzeige 10° weniger an als bei Abfahrt. Das ist nicht schlimm, an der Ostsee wird es abends kühler aber die Sonne scheint zumindest noch. Ich zählte schon die Stunden bis ich mich in den warmen Sand legen darf und mich im 10-Minuten-Takt drehe und wende wie ein Hähnchen...mich strecke, mich lege, kurz den Zeh ins Wasser halte um dann doch wieder meine Hände spielender weise im Sand zu vergraben...

Nun wurde es Samstag und nach einem ersten Blick aus meiner Koje in Richtung Himmel befragte ich die Wetter-App auf meinem Telefon. Ah, puuhh Aufatmen!! Um 10Uhr kommt die Sonne raus...Es wurde 10Uhr und schaute bereits im Viertelstunden-Takt in die App...sie schob den Regen von 10Uhr auf 11Uhr auf 12Uhr auf 13Uhr auf 14Uhr... nach einigen Folgen modern family, dem Mittagessen und der kurzen Überlegung ein Mittagsschläfchen einzulegen entschied ich mich, meine Mama auf ihren Kaffeeklatsch mit ihren älteren Cousinen zu begleiten. Was sollte ich sonst tun??

Wir entschieden uns ins Inselhinterland zu fahren, um dort bei Kaffee und TORTE ein wenig die Gesellschaft zu genießen. Nun kenne ich den neusten Familien-Tratsch und alte Stories (von gefühlter Vorkriegszeit) die vermutlich bei jedem Treffen auf den Kaffeetisch gebracht werden. Dann stellten die älteren Damen (meine Mama zum Glück ausgeschlossen, denn so alt ist sie noch nicht) merkwürdige Theorien auf. Männer, die von ihren Müttern nicht "losgelassen" werden, polen um und werden schwul. Dabei haben sie meist einen Hund...ab diesem Moment ließ ich meinen Blick nach draußen schweifen und hoffte darauf, dass ein Eichhörnchen vorbei flitzte, nur damit ich mir nicht zu sehr auf die Zunge beißen muss. Nun ja, die Damen hatten ihren Spaß und das war das Ziel des Tages.

Ein weiteres Thema der Kaffeerunde war der Trip meiner Eltern im Frühjahr nach Wien, wobei ich sofort an das vergangene Wochenende und den schönen letzten Abend denken musste. Mit einem leichten Schmunzeln auf dem Gesicht frage ich mich...ob ich nochmal die Gelegenheit bekomme ein südtiroler "Frühstück" mit liebreizenden Wiener Akzenten in Anspruch zu nehmen.



Am kommenden Wochenende flüchte ich wieder aus der Stadt gen Berlin. Das Melt! zieht von Donnerstag bis Montag in Ferropolis ein und lässt mein Herz bluten denn ich werde aufgrund fehlender Begleitung nicht dabei sein können...ABER wer weiß...vermutlich soll es einfach so sein...

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